Ein Flughafen für Bienen

Ein Flughafen für Bienen

Für Wildbienen, Hummeln und Co gibt es nun auch am Flughafen Graz einen „sicheren Hafen“; Fünf Insektenhotels, gebaut von der Lebenshilfe Leibnitz, stehen für sie bereit. Viele Arten sind vom Aussterben bedroht, haben eine wichtige Rolle bei der Bestäubung zahlreicher (Nahrungs)Pflanzen-Arten. Um sie und andere Insekten zu unterstützen, hat die Lebenshilfe Leibnitz im Auftrag des Flughafens in diesem Jahr fünf verschiedene Insektenhotels gebaut und befüllt, die nun an verschiedenen Standorten auf dem Flughafenareal auf ihre Gäste warten.

Bürgermeisterin – Stellvertreterin Judith Schwentner: „Ich freue mich, dass es gemeinsam mit der Lebenshilfe Leibnitz gelungen ist, die Gäste des Flughafens besonders umweltfreundlich willkommen zu heißen. Die fünf Insektenhotels, die u. a. in der Ökoprofit-Baumallee aufgestellt wurden, und die eigene Honigproduktion im südlichen Teil des Flughafengeländes, sind ein schönes Signal für Natur- und Artenschutz.“

„Die größte Unterstützung für Wildbienen und andere Insekten sind extensiv bewirtschaftete und selten gemähte Wiesen- und Wildblumenflächen, wie wir sie am Flughafen Graz haben“, erklären die beiden Geschäftsführer des Flughafen Graz Wolfgang Grimus und Jürgen Löschnig, „Mit den Bienenhotels wollen wir einen weiteren Beitrag zur Stärkung der Artenvielfalt, aber auch Bewusstseinsarbeit leisten“.

„Die Zukunftsthemen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Klimawandel beschäftigen die Kundinnen und Kunden der Lebenshilfe Leibnitz ebenso wie jeden anderen auch“, informiert Andreas Wladkowski, Standortleiter Lebenshilfe Leibnitz. Mit dem Projekt, die Insektenhotels für den Flughafen Graz zu machen, schaffen wir einerseits Aufmerksamkeit für diese Themenbereiche und erschaffen zugleich Rückzugs- und Lebensraum für Nützlinge in einer der größten Grünflächen in der Umgebung. Damit leisten unsere Kundinnen und Kunden einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und somit zum Umweltschutz.“

Auch Honigbienen sorgen für regen Flugverkehr

Seit Mai 2017 hat der Flughafen Graz seine eigene Honigproduktion: Im südlichen Teil des Flughafengeländes stehen Bienenstöcke für 10 Bienenvölker mit derzeit rund 250.000 erwachsenen Bienen und 200.000 Larven. Bienen sind lebende „Biodetektive“, die klar zeigen, wie es um die Luft-und Wassergüte sowie die Düngebelastung in ihrem Umfeld bestellt ist. Bereits zweimal wurde daher der Honig der Flughafen-Bienen auf zahlreiche Schadstoffe untersucht, die unter anderem auch bei Flugverkehr entstehen können (verschiedene organische und anorganische Substanzen wie Schwermetalle und polyzyklische Kohlenwasserstoffe). Dabei konnte keine auf den Flugbetrieb zurückzuführende Verschmutzung festgestellt werden.

Die Grünflächen des Flughafen Graz:

Die Grünflächen des Flughafen Graz sind für Fauna und Flora aufgrund der extensiven Bewirtschaftung von besonders hohem Wert. Während in den letzten 20 Jahren durch den Siedlungsdruck bzw. die Landwirtschaft viele Grünflächen zerstückelt, verkleinert oder ganz verschwunden sind, verfügt der Flughafen Graz über ca. 272 ha zusammenhängenden Grünraum (inklusive Graspisten). Hier sind verschiedene Wiesengesellschaften zu finden, die den Flughafen Graz zum Rückzugsort für viele Tier- und Pflanzenarten machen, von denen einige in der umgebenden Kulturlandschaft schon eher selten geworden sind.

Erste Ökoprofit-Baumallee
2022 entstand am Flughafen Graz die erste Ökoprofit-Baumallee in der Nähe des Towers. In diesem Jahr bekam die Allee Zuwachs. Zwei der Insektenhotels wurden in ihrer unmittelbaren Nähe aufgestellt.

Text: Flughafen Graz Beitragsbild: (v. li. n. re.: Andreas Wladkowski, Standortleitun lebenshilfe Leibnitz; Alexandra Eller, Umweltteam Flughafen Graz, Jürgen Löschnig, Geschäftsführer Flughafen Graz; Gerald Martschinko und Martina Gobly Bau der Insektenhotels; Bürgermeisterin – Stellvertreterin Judith Schwentner; Wolfgang Grimus, Geschäftsführer Flughafen Graz; Karmen Dominko, Umweltteam Flughafen Graz mit einem der Insektenhotels) © Flughafen Graz