Israelische Luftwaffe in Deutschland

Israelische Luftwaffe in Deutschland

Schon vor einigen Wochen kamen Gerüchte über ein für die Militärluftfahrt historisches Ereignis auf. Die Gerüchte besagten, dass die israelische Luftwaffe, für eine gemeinsame Übung mit der Bundeswehr, Kampfjets nach Deutschland senden will. Dies würde bedeuten, dass die israelische Luftwaffe das allererste Mal innerhalb Deutschlands operiert. Aufgrund der Vergangenheit ein historisches Ereignis. Nach einigen Wochen mit immer wieder anderen Gerüchten verdichteten sich die Indizien und Hinweise. Der 17.08.2020 wurde als Ankunftstag gehandelt. Zuerst noch mit der Information, dass die 707 Tanker in Köln landen sollten. Als dann aber die Flugpläne aufgetaucht sind, war klar, dass alle Maschinen den Fliegerhorst Nörvenich (ETNN) als Ziel haben. Aufgrund des Risikos, dass sich die Flugzeiten ändern könnten, habe ich mich bereits am 15.08. auf den Weg nach Deutschland gemacht. Da sich die Daten schlussendlich nicht geändert hatten, nutzte ich den 15. und 16.08. um in Frankfurt zu spotten und bin erst am 17.08. nach Nörvenich gefahren. Zusammen mit, laut Schätzungen der Polizei, über 1000 anderen Fotografen habe ich dann auf die Ankunft der seltenen Flugzeuge gewartet. Schlussendlich landeten dann elf Flugzeuge der israelischen Luftwaffe in Nörvenich und auch einige Eurofighter der Bundeswehr waren im Einsatz. Die Flotte aus Israel bestand aus je drei Lockheed Martin F-16C Barak und Lockheed Martin F-16D Barak, einer Lockheed KC-130H Karnaf, zwei Gulfstream G550 Nachshon und zwei Boeing 707-300 Re’em.

Da für den nächsten Morgen ein Formationsüberflug über die KZ Gedenkstätte Dachau angekündigt war, bin ich nachts zurück bis nach München gefahren. Am nächsten Vormittag ging es dann nach Dachau, wo der historische Überflug gegen 11:00 Uhr stattfand. Die Formation bestand aus einer Gulfstream G550 Nachshon, zwei Lockheed Martin F-16D Barak, zwei Eurofighter Typhoon EF2000 und einem Eurofighter Typhoon EF2000(T).

Israelische Luftwaffe in Deutschland

Text und Fotos: © Kurt T.